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Lehrende und Meister im Tantra – auch sexuell?

Dieses Thema berührt einen sehr sensiblen Raum. Im Tantra geht es um Erfahrung. Es gibt im tantrischen Feld mittlerweile viele unterschiedliche Erfahrungsräume. Für jeden Menschen auf seinem individuellen Weg gibt es entsprechende Erfahrungsmöglichkeiten. Essentiell ist, daß der Mensch am Du zum Ich wird. Es geht um Kontakt. Es geht darum, sich selbst im Kontakt mit anderen zu erfahren. Es geht um Selbstentfaltung. Primär geht es dabei auch um Selbstfürsorge, seine Grenzen zu erfahren und diese auch wahren zu lernen. Gerade hier bewegen wir uns in einem traumasensiblen Bereich. Die Lehrenden bzw. die Leitung von tantrischen Erfahrungsräumen stehen in der Verantwortung für das, was sie tun.

Tantra richtet nicht

Im Tantra ist jeder Mensch selbst für sich veranwortlich. Es gibt kein richtig oder falsch, gut oder schlecht etc..Tantra transzendiert Polarität. Alles was ist, darf sein. Dies ermöglicht erst den heiligen Erfahrungsraum, in welchem Menschen mit ihren unerledigten / unbewußten Themen in Kontakt kommen können und Transformation / Integration möglich wird. So kann Heilung im ganzheitlichen Sinne auf den Ebenen Körper – Geist – Seele ermöglicht werden. Sinnliche Körperlichkeit ist dafür im Tantra ein Schlüssel.

Ungestillte Bedürfnisse

Wir sind alle Menschen mit unseren ungeheilten / unbewußten Themen und Bedürfnissen. Auch Tantralehrende sind davon nicht ausgeschlossen. Teilnehmende von tantrischen Veranstaltungen sind bisweilen noch in einem „Need“ und unbewußt unterwegs. Unser EGO und unsere SCHATTEN treten da auf die Bühne. Sie kommen im Kontakt mit anderen Menschen zum Vorschein und treiben ihr dramatisches Spiel. Gerade hier sind im sinnlich-körperlichen Bereich viele Menschen im Mangel und anfällig für unbewußte Kontakte.

Wenn Du weißt, was Du tust, kannst Du tun, was Du willst

Wie oben schon geschrieben sind die Lehrenden und die Leitung von tantrischen Erfahrungsräumen in der Verantwortung für das was sie tun. Je nach innerer Haltung und Veranstaltungsart ist die Verantwortung größer oder kleiner. Das kann jede Leitung für sich definieren wofür sie steht. Wenn ich nur „Wellness-Tantra“ oder einfache Austausche anbiete, ist die transformative Energie eher kleiner und eine Gruppe kann auch ohne explizite Leitung sich selbst organisieren. Da könnte die Veranstaltungsleitung auch Teil von Austauschen sein.

Meine innere Haltung als Leitung schließt Kontakt mit Teilnehmenden prinzipiell aus. Ich biete transformative Erfahrungsräume an und bin mir der besonderen Verantwortung als Leitung sehr bewußt. Ich sorge auch generell für mich und gestalte mir eigene Erfahrungsräume für mein Wachstum, daher komme ich auch in keinen Bedürfniskonflikt und kann für alle Teilnehmenden gleichermaßen als Leitung da sein. Die Teilnehmenden haben die freie Entscheidung, welche Erfahrungsräume sie bei wem aufsuchen. Wenn jeder Mensch da für sich sorgt, ist für alle gesorgt.


Text: Maya Maga

Webseite: www.tantra-bdsm.eu

Denn sie wissen (nicht) was sie tun
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